Jetzt geht sie also los, die Fußballweltmeisterschaft in Katar. Aber irgendwie ist uns allen die Fußballlaune doch kräftig verflogen. Die Machenschaften der FIFA, die Vergabe des Sportereignisses in den Wüstenstaat, aber vor allem die schlimmen Berichte über menschenunwürdige Arbeitsbedingungen und tausende Tote beim Bau der Stadien oder auch die Menschenrechtsverletzungen in diesem Land und die dramatische Unterdrückung von Frauen, haben auch mir die Freude auf das Turnier ordentlich verhagelt. Anstatt das Sportereignis aber zu ignorieren, wäre es vielleicht ein guter Anlass, den internationalen politischen Druck nun deutlich zu erhöhen, denn die internationale Staatengemeinschaft kann in Zeiten, in denen der Blick der Welt auf ein solches Land gerichtet ist, wohl am meisten bewegen. Der Deutschen Nationalmannschaft drücke ich trotzdem die Daumen.